Karp Koi

Hunddrache rotiert aus Loch heraus
Baumelfe in grünem Gewand mit Astgeweih vor Erdkugel mit Blumen
Weißes Herz mit Schriftzug "Ungewollter Kahlschlag" vor rosa-weiß-schwarzem Hintergrund
Portraitfoto Koi Karp

Inspired by words – quotes, whole books, lyrics, idioms, slice-of-life-statements. I don’t think while I draw, I never erase things, I like one-shot processes. I grab an ink pen and a piece of paper and accept whatever the result may be.

That is my little ode to simplicity.

Koi   (Evgenia Karp)

verbindet in ihren Arbeiten Text und Bild, steht in diesem Raum der Möglichkeiten, dazwischen. Inspiriert durch österreichische und internationale Künstlerinnen und Illustratoren wie Kat Menschik und Chris Riddell sowie den Subgenres des Steampunk und des Magischen Realismus entstehen aus literarischen Sätzen Bilder, denen die Künstlerin in zarten Dosen ihr Herzblut einflößt. Eigenständig nehmen die Linien Formen an, entwickeln ein Eigenleben, das aus Worten geboren wird. Die Werke spielen mit Form und dem Schwarz der Linien. Sie wirken, als wären sie selbst Text, der ungesagt bleiben muss. Sichtbar sind die Schwingen, die Schrift und Bild formen, verweilen schwebend, bis sie sich im Prozess des Zeichnens in das Motiv auflöseAusstellungen:

Schauspielhaus Wien (2018), Damani (2018, 2019), Mark Salzburg (2019), PopUp Street (2019), V.A.M. – Vienna Art Market (2019), Schattenwelt Festival (2019), Blumentopf Galerie (2019),  Kunst zu Recht (2019).

Ein Artikel von Katerina Teresidi

Kommunikation und die nonverbale Sprache der Kunst

Die aus Russland stammende Künstlerin, Texterin und Illustratorin Koi Karp bedient sich in ihren Arbeiten auf Papier eines figurativen, zartlinigen und detaillierten Stils, welcher manchmal einen Hauch des Makaberen durchscheinen lässt. Dabei ist die junge Künstlerin stets bestrebt, ihre Technik weiter zu verfeinern und zu verbessern, greift in die Multimedialität und erschließt sich neue Plattformen wie Spielwiesen für ihre Kunstsprache.
Wenn mit den Worten Wittgensteins gesprochen „die Grenzen meiner Sprache die Grenzen meiner Welt sind“, so ist Koi Karp bestrebt durch eine nonverbale künstlerische Kommunikationsebene diese Grenzen erheblich zu erweitern:

„Kunst ist für mich die ehrlichste Art der Kommunikation. Ich verstehe, denke und fühle oft mehr, als ich in Worten allein ausdrücken kann und bin sehr dankbar für die visuelle Erweiterung der Sprache durch das malerische Medium. Wenn Menschen dann vor einem meiner Bilder stehenbleiben und mit mir darüber reden möchten, weiß ich, dass etwas von mir sich auch in ihnen spiegelt – solche Situationen führen oft zu großartigen und tiefsinnigen Gesprächen.“

Koi Karp ist bestrebt, mehr Zeit für die vertiefende Auseinandersetzung mit der visuellen Darstellung zu finden, Bücher und Postkarten zu illustrieren, zu Siebdruck zu greifen und internationale Ausstellungen zu realisieren. Dabei spürt sie, wie die Beschäftigung mit Kunst zugleich positive psychologische Reifungsprozesse in Gang setzt:
„Wenn ich zeichne, bin ich ganz im Flow. Die vielen feinen Linien zu zeichnen, hat etwas unglaublich Beruhigendes. Und zugleich gibt es bei fast jedem Bild immer diesen Moment, in welchem ich denke `das wars, ich habs versaut!` Diese Art des mentalen meltdowns als Reifungsprozess zu verstehen und akzeptieren zu lernen tut mir gut und ist sehr wichtig für mich. Es ist eine Art mentales Training.“

Da Koi Karp die Sprache als einen untrennbaren Baustein ihres künstlerischen Schaffens begreift, lautet die Botschaft der Künstlerin:
„Bitte hört nie auf, miteinander zu sprechen, einander verstehen zu wollen, Worte nicht leichtfertig zu nehmen – sie formen uns und wir formen die Welt.“

www.koikarp.art

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