Grafik, Fotografie, Malerei, Objekte und Interventionen bilden assoziative
Erfahrungsräume für Gegenwärtiges.
Künstlerische Konzepte bieten dabei Orientierung.
Kunst zu Recht
2018 Menschenwürde (Gruppenaustellung)
2019 Borders
2020-21 Reliquie
2022-23 Daodejing
ARTS Galerie im Konzerthaus Weinviertel
2021 Wir Menschen erfahren und entfalten Wirkung
Atelier Hermann Hindinger
2022 Dynamis’22 (Gruppenausstellung)
Modern Art Group – „Menschenwürde“
Projektbeschreibung:
Kollaboration von März bis November 2017 in Resonanz zur gleichlaufenden documenta 14.
Ausgangspunkt bildeten Porträtfotografien der Künstler, die sie im Rahmen einer Fotosession gemeinschaftlich erstellten. Davon wählten die Künstler je eines pro Person aus. Diese wurden in Format 75×100 cm auf Leinwand ausgearbeitet. Jeder Künstler überarbeitete seine Auswahl graphisch und malerisch. Ergebnis ist ein Choral von (Selbst-)Reflexionen über Abbild und Menschenwürde.
Lebensläufe:
Theresa Spiegl,
geboren am 4.7.1996, schloss im Juli 2013 mit einer Schwerpunktsetzung auf Bildnerische Erziehung die AHS Frauengasse in Baden ab. Schon während ihrer frühen Kindheit fand sie Gefallen an künstlerischem, musikalischem Ausdruck und stand schon im Kindesalter auf der Bühne des Stadttheaters in Baden. Sie schloss während ihrer Schulzeit zusätzlich Weiterbildungen in Gesang, Tanz und Schauspiel ab, unter anderem klassischen Gesang an der Sommeruniversität Mozardeum in Salzburg, sowie eine vierjährige Musicalausbildung unter der Leitung von Ramesh Nair. Seit 2013 studiert sie Soziologie an der Universität Wien, womit sie ihren gesellschafts-kritischen Blick schärfte. Mit diesem Projekt fand sie einen neuen Zugang zu Kunst, oder vielmehr die Kunst zu ihr.
Hermann Hindinger
lebt und arbeitet in Engelmannsbrunn, Wagram, Niederösterreich. Erfahren Sie mehr zur Person. www.hindinger.cc
Martin Spiegl
lebt und arbeitet in Ziersdorf, Schmidatal, Niederösterreich. Erfahren Sie mehr zur Person. www.spiegl.works
Ein Artikel von Katerina Teresidi
Gedankenstimmungen von Ost und West – eine visuelle Gegenüberstellung
In Serien visualisiert Martin Spiegl seine künstlerischen Konzepte und versucht assoziativ Antworten auf die ihn antreibenden Fragestellungen auszuarbeiten. Menschenwürde und Fluchtbewegungen, klimatische Veränderungen, Macht und Protest stellt er dem Gedankengut des Daodejing gegenüber. Aus der Übertragung des antiken chinesischen Textes in kalligrafische Abstraktionen mit festgelegten Sujets aus Sicht eines unkundigen Europäers entstehen abwechslungsreiche Werkfolgen auf verschiedenen Trägermedien. Bei ihrer Herstellung bedient sich der Künstler Übermalungen von Fotografien, haptischen Papier- und Sandschöpfungen, den Variationen Cinesischer- und Mandarinschriftzeichen im Vergleich zu den Formen der Natur, aus welchen diese zu entspringen scheinen.
Der Darstellung der Naturzustände bedient sich der Künstler assoziativ mit dem Bestreben, Stimmungen zu verbildlichen, welche das Gedankengut des Laozi für ihn transportiert und stellt diese visuell zeitgenössischen Gedankenstrukturen gegenüber. Dabei vertieft sich Martin Spiegl in die Schriften von Solschenizyn, Albert Schweizer, Albert Camus oder George Elliot, die ihm neue künstlerische Anstöße geben und zum philosophieren anregen. Gleichzeitig richtet er sein Augenmerk auf Kunstschaffende, die es verstehen, ihr meisterhaftes Können mit künstlerischiem Ideenreichtum zu verbinden – dazu zählen für ihn unter anderem Monet, van Gogh, Tizian, Breugel, Freud oder Wolfgang Marx. Mit Begleitung seiner Tutorin und Portraitfotografin Helga Nussbaumer lotet Martin Spiegl derzeit die Möglichkeiten des fotografischen Mediums aus, auf welches sich der Schwerpunkt seines aktuellen künstlerischen Schaffensprozesses verlagert hat.