Meine Bilder sind sehr sinnliche und genussvolle Farbwanderungen. Ich durchschreite imaginäre Landschaften, verschaffe fiktive Einblicke, lege neue Farbfelder an wie kleine Gärten und begegne auf diesen Reisen auch hin und wieder kleinen Gefahren und Verletzungen, die wie Brücken über diese Landschaften führen. Manches sieht aus wie Schatzkarten oder Grabungspläne, aber das ist durch meinen Werdegang sehr einfach zu erklären! Ich möchte die BetrachterInnen neugierig machen und somit auf eine Erlebnisreise mitnehmen. Ich nehme mir die Zeit zum Spüren und gewinne Kraft durch das Verweilen in dieser emotionsreichen Bilderwelt
Ein Artikel über die Künstlerin geschrieben von Katerina Teresidi:
Vielfältige Etappen einer kreativen Erfolgsgeschichte
Geboren am 25. April 1958 in Hagen, begann die Schaffensgeschichte Beate Wagners in der Vorschulzeit mit Basteln mit Papier und Pappe unter Verwendung bunter Stifte. Als Lehrling einer Firma für Verpackungsherstellung wurde sie zur Schriftlithografin und Reprofotografin ausgebildet, wo sie in der grafischen Abteilung Druckvorlagen anfertigte. Von dort aus wagte sie den finanziell nicht abgesicherten Sprung zum Studium der Malerei und Grafik an der Freien Kunstschule in Stuttgart, worauf 1982 die Aufnahme in die Hochschule für Bildende Künste in Kassel zum Fachbereich visuelle Kommunikation folgte.
Ihr Eintauchen in die Wandmalerei erfolgte in Civitela d‘Alliagno in Italien und wurde vom Stipendium des Landes Hessen, dem Ministerium für Wissenschaft und Kunst, sowie dem auswärtigen Amt gefördert. Dies führte wiederum zur dreijährigen Beschäftigung als Bühnenmalerin am Staatstheater Kassel. Aufmerksam geworden auf die Arbeit Beate Wagners, engagierte die deutsche Forschungsgemeinschaft am Roemer und Pelizaeus Museum in Hildesheim die junge Künstlerin zur Museumsausgestaltung mittels Beschriftungen und Wandmalereien, wo sie nach erfolgreichen Großflächengestaltungen für archäologische Fundzeichnungen wissenschaftlicher Grabungsberichte und Bücher im Ägyptischen Quantir als Plan- und Ausgrabungszeichnerin engagiert wurde.
Die neugierige Künstlerin gönnte sich eine dreimonatige Südostasienreise, während welcher sie auf Bali mit einem Holzschnitzer das Element Holz ausprobierte. Im Anschluss an ihren akademischen Abschluss arbeitete sie für einen Event- und Konzertveranstalter, wo ihre Zuständigkeitsbereiche Zeitschriftenlayouts, Logos, Plakatentwürfe und Werbung umfassten.
Ihren Lebenslauf vergleicht die Künstlerin mit dem Willem de Koonings. Die zahlreichen künstlerischen Einflüsse und Erfahrungen sind in die Malerei Beate Wagners eingeflossen und haben ihren unverwechselbaren Stil geprägt: frischentdeckte Fundstücke, bunte Ausgrabungsfelder, Gärten, Kratzer, geheime Informationsspuren, Überdecktes und Ausgehobenes, organische Formen der Flora und Fauna finden sich in ihren Arbeiten, welche auf eine reiche internationale Ausstellungshistorie zurückblicken: Amsterdam bis Japan, von der deutschen Botschaft in Kairo über Italien und Tschechien, vom Papyrusmuseum und der Lutherischen Stadtkirche bei der „Langen Nacht der Kirchen“ in Wien, zum Palmenhaus im Garten Schönbrunn wurden die Arbeiten Beate Wagners bereits ausgestellt.
Neben zahlreichen realisierten Projekten für namhafte Regisseure an Kulissen für Theater und Filme, kann die erfahrene Künstlerin stolz auf die Erfolge Ihrer Schützlinge in der von ihr in Wien gegründeten und 18 Jahre geleiteten Theatermalereischule zurückblicken, ebenso wie die 15 Jahre Porzellanmalereiunterricht an der Volkshochschule in Wien.